Innenschicht

Leiterplatten-Reise 3:

Innenschicht

Die Bebilderung der Innenschicht ist ein sehr technischer Schritt des Prozesses, der in einem sauberen und gelben Raum stattfindet. Warum? Weil der trockene Film UV-empfindlich ist und um Kurzschlüsse und offene Stellen auf der Innenschicht zu vermeiden, muss ein Wert zwischen 3000 und 4000 Staubpartikeln pro Kubikmeter erreicht werden.

1 – REINIGUNG

Der Reinraum verwendet einen Überdruck zum Schutz und zur Entfernung von Staub, der von außerhalb des Reinraums kommt. Bevor die Platten in den Reinraum gelangen, werden sie gereinigt. Je nach der Dicke der Innenschichten sind die Prozesse unterschiedlich. Für Schichten, die dünner als 500 Mikrometer sind, wird das chemische Verfahren angewendet. Für dickere Schichten wird das mechanische Verfahren bevorzugt.

cleaning, inner layer
inner layer enduction

2 – ENDUKTION

Wenn die Platten im Reinraum ankommen, werden sie erwärmt, dann wird der Fotolackfilm oder die Tinte (zwischen 7 und 11 µm) automatisch auf die Platte aufgetragen.

3 – REGISTRIERUNG UND BESTRAHLUNG

Die Platten werden mit einer Genauigkeit von +/- 15 bis 30 Mikrometern mit 2 oder 4 CCD-Kameras registriert. Es wird ein Vakuum erzeugt, dann wird ein UV-Lichtstrahl mit einer durchschnittlichen Dauer von 1 bis 20 Sekunden, je nach Verfahren, eingesetzt: Das ist die Bestrahlung. Die Platten sind polymerisiert und bereit für die Entwicklung.

4 – ENTWICKELN UND ÄTZEN

In der Entwicklungsphase wird die Platine mit einer alkalischen Lösung gewaschen, die den nicht gehärteten Fotolack entfernt. Von dort aus können wir zum ersten Mal die Bebilderung der Innenschicht sehen. Das Ätzen ist der entscheidende Schritt bei der Bebilderung der Schichten. Das ungeschützte Kupfer wird entfernt und definiert das Muster. Nach dem Ablösen der Tinte wird der Fotolackfilm nun vollständig entfernt.

5 – AUTOMATISCHE OPTISCHE INSPEKTION (AOI)

Nach der Multilayer-Laminierung ist es unmöglich, Fehler auf den Innenschichten zu korrigieren. Die Automatische Optische Inspektion bestätigt die vollständige Mängelfreiheit. Das Originaldesign aus der GERBER-Datei dient dabei als Vorlage. Wenn die Maschine irgendwelche Unstimmigkeiten entdeckt, beurteilt ein Techniker das Problem.